Haben Sie Angst vor Zahnbehandlungen oder dem Zahnarzt selbst? Sind Sie besonders schmerzempfindlich oder waren Sie seit Jahren nicht beim Zahnarzt? Dann könnten Sie unter einer Dentophobie leiden.
Die Zahnbehandlungsphobie, auch Dentalphobie oder Dentophobie genannt, ist eine verbreitete krankhafte Angst vor Zahnbehandlungen. Zu unterscheiden ist sie von der regulären Zahnbehandlungsangst: einer nicht krankhaften, moderaten Angst, die fast jeder zweite Deutsche verspürt. Die Dentalphobie jedoch versetzt den Patienten in unkontrollierbare Angstzustände bis hin zur Panikattacke. Unter einer echten Dentophobie soll etwa jeder zehnte Deutsche leiden.
Welche tiefgreifenden Langzeitfolgen dadurch für den Menschen entstehen können, wie man Dentophobie therapieren und kontrollieren kann, und welchen Zahnarzt Sie als Betroffener wählen sollten, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis:
Was sind die Symptome einer Dentophobie?
Dentophobie ist weit mehr als nur ein Unwohlsein vor dem Zahnarztstuhl. Es handelt sich um ein psychologisches Krankheitsbild, das konkrete Formen annimmt, wenn sich der Patient nur allein mit dem Gedanken beschäftigt, zum Zahnarzt zu gehen. Dazu gehören Symptome typischer Panikattacken: Herzrasen, Schweißausbrücke, keinen klaren Gedanken fassen können. Dabei ist den meisten Dentophobikern klar, dass es sich um irrationale, oder zumindest übertriebene Reaktionen handelt. Dennoch haben sie keine direkte Kontrolle über den Zustand, und vermeiden unter allen Umständen den Kontakt zu diesem Thema.
Wie entsteht eine Dentophobie?
Die Phobie vor Zahnarztbesuchen entsteht häufig, doch nicht ausschließlich, durch schmerzhafte Traumata beim Zahnarzt in der Vergangenheit. Viele entwickeln ihre Dentalphobie zu Beginn ihrer Teenagerzeit. Oft ist jedoch ein viel früheres Trauma der Grund für die Phobie. Dentophobiker wissen, dass ihr Problem psychosomatischer Natur ist. Das macht es dennoch nicht einfacher, eine Behandlung über sich ergehen zu lassen.
Die Leiden des Dentophobikers
Angstpatienten leiden oft jahrelang unter starken Zahnschmerzen und verweigern dennoch den Besuch beim Zahnarzt um jeden Preis. Zu der eigentlichen Phobie gesellt sich oft eine Scham, den Zustand der Zähne vor dem Zahnarzt oder anderen Personen zu zeigen. Warum fällt es so schwer, sich einfach zu überwinden? Der Grund ist nicht nur die Ursache der Phobie, sondern auch die Folgen ebendieser: Die Veränderungen, die mit der Phobie kommen, verstärken den Unmut, den Teufelskreis zu durchbrechen.
Der Teufelskreis
Viele Patienten waren seit 10 Jahren nicht mehr beim Zahnarzt. Mit der Zeit wird die Vorstellung immer fremder – doch der Patient weiß, dass der Zustand seiner Zähne schlechter und schlechter wird. Bald entstehen Zahnschmerzen, die der Patient mit regelmäßigen Schmerzmitteln zu lindern versucht. Je problematischer die Zähne werden, desto mehr Angst entsteht wiederum im Patienten, wenn er sich die Behandlung vorstellt. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist nicht einfach. Denn zuerst muss sich der Patient bewusst seinen Ängsten entgegenstellen. Doch ist der Zahnarzt nicht vorbereitet oder unterschätzt die Phobie, entsteht schnell eine weitere negative Erfahrung, die die Angst verfestigt.
Soziale Folgen
Das Leiden unter einer Dentophobie kann jedoch noch viel weitreichender sein, als man annehmen würde:
• Schafft der Dentophobiker die frühzeitige Überwindung seiner Ängste nicht, können die Folgen das gesamte Leben beeinflussen.
• Der Patient vermeidet zunächst zu lächeln – oder zieht sich im Extremfall aufgrund seiner Scham über Gebiss, Mundgeruch und Schmerzmittelsucht immer mehr aus seinem sozialen Umfeld zurück.
• Ein Zehntel aller Dentophobiker leidet zusätzlich unter Depression.
• Die Angst vor einer Kündigung in Dienstleistungsbetrieben sitzt dem Patienten zu jedem Zeitpunkt im Nacken.
• Zunehmend kann eine Dentalphobie einen lebensfrohen Menschen in einen depressiven Einzelgänger verwandeln.
All dies müsste nicht nötig sein – dennoch fällt es Dentophobikern mit der Zeit immer schwerer, sich mit Ihrem Lebensthema auseinanderzusetzen.
Welche Maßnahmen kann man bei der Behandlung treffen?
Die meisten Zahnärzte sind nicht besonders gut auf Zahnarztangst vorbereitet. Angstpatienten sollten deshalb nach einem Spezialisten suchen, der seine Ordination und sein Team auf die Behandlung von Angstpatienten ausgelegt hat. Das fängt bei der Dekoration des Wartezimmers an und reicht bis zur Behandlung mit besonders sanften Geräten und digitaler Unterstützung.
Doch es gibt noch mehr Dinge, die einen Spezialisten für Dentalphobie auszeichnen:
Kommunikation
Viele Patienten berichten, dass das Gefühl des Kontrollverlustes einen großen Anteil der Angst ausmacht, wenn Sie auf dem Stuhl liegen. Hier kann von Zahnarzt und Patient gleichermaßen angesetzt werden: Als Patient sollten Sie sich zur Ehrlichkeit überwinden: Erzählen Sie offen von Ihren Ängsten und Gefühlen – denn nur so kann der Zahnarzt Sie nachempfinden und Ihnen entsprechend mitfühlend begegnen. Der Zahnarzt wiederum sollte den Patienten über jeden Schritt im Vorhinein und während der Behandlung informieren. Dadurch verliert die Fantasie seine Kraft und es wird Vertrauen aufgebaut; außerdem lassen sich so schreckhafte Momente während einer Behandlung vermeiden. Wichtig ist, dem Patienten ein Stück weit die Kontrolle über den Ablauf zu geben, zum Beispiel ein Handzeichen für eine Pause vereinbaren.
Begleitende Therapie
Bei schweren Fällen der chronischen Angst lohnt es sich, die Zahnbehandlung in Begleitung einer Psychotherapie zu versuchen. Dafür hat sich eine Therapieform der posttraumatischen Belastungsstörung als effektiv erwiesen: EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ähnelt einer leichten Hypnose und versucht, Assoziationen durch negative Erinnerungen mit positiven Wünschen und Hoffnungen zu verbinden. Diese Therapiemaßnahme kann ein erster Schritt sein, eine Behandlung für den Patienten zu ermöglichen – doch sie kann auch kurz vor einer Behandlung für Entlastung sorgen.
Betäubung oder Vollnarkose
Neben der Beruhigung durch äußere Einflüsse (Atmosphäre, Kommunikation) kann es nötig sein, betäubende Maßnahmen zu treffen. Dabei wird oft auf ein Benzodiazepin zurückgegriffen, das oral eingenommen wird. Sollte man das vermeiden wollen, wird auch Lachgas verwendet: Es erzeugt einen katatonischen Zustand des sinnlichen Dahindämmerns und reduziert die Schmerzempfindlichkeit. Vollnarkosen sind nur in extremen Ausnahmefällen zugelassen. Dabei sollte beachtet werden, dass eine Vollnarkose dem Patienten auch die Chance nimmt, seine Phobie zu überwinden – denn so kann die Zahnarztangst nicht überwunden werden.
Kontrolle bewahren
Der Patient kann aktiv versuchen, seine Panikattacken zu kontrollieren, indem er autogenes Training nutzt oder bestimmte Atemtechniken anwendet. Dabei werden die Symptome der Panik reduziert und der Patient verschafft sich die Kontrolle über seinen Körper zurück. Mehr zu diesen Möglichkeiten der Selbstkontrolle erfahren Sie von einem entsprechenden Therapeuten.
Wie finde ich einen Zahnarzt-Spezialisten für Dentophobie?
Obwohl Dentalphobie stark verbreitet ist, gibt es nur wenige Zahnärzte, die sich dem Thema und dem Umgang mit Angstpatienten eingehender widmen. Das ist schade, denn oft ließen sich Jahre der Qual vermeiden, wenn der Zahnarzt den Patienten einfach nur anders empfangen hätte. Deshalb sollten Sie sich direkt auf die Suche nach einem Spezialisten machen, ohne weitere schlechte Erfahrungen bei unvorbereiteten Zahnärzten zu riskieren.
In Wien wenden Sie sich direkt an Frau Dr. Haller Waschak und ihr Team! Zahnarztangst ist ein Fachgebiet der Ordination, weshalb auf ein besonderes Wohlfühlambiente geachtet wird. Die Ordination ist vollständig auf möglichst positive Erfahrungen für den Patienten ausgelegt: Sensitive Methoden und schnelle Behandlungszeiten, vollständige Aufklärung mit viel Zeit und Geduld für Ihre individuelle Situation. Vor, während und nach der Zahnbehandlung stehen wir mit viel Verständnis und Offenheit an Ihrer Seite. Therapie und Betäubung sind bei uns kein Grund für Diskussion. Ihre Ängste werden hier ernst genommen, Ihre Erfahrungen gewürdigt.
Kontaktieren Sie uns einfach, damit wir uns kennenlernen und gemeinsam die Zahnbehandlungsphobie überwinden – Sie sind nicht allein.
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