Wir wünschen uns alle gesunde und schöne Zähne, die idealerweise ein Leben lang erhalten bleiben. Doch manchmal kommt es zu Erkrankungen, die zu Zahnverlust führen können, wie beispielsweise die weit verbreitete Parodontitis. Was oft mit einer einfachen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) beginnt, kann sich unbehandelt zu einer schwerwiegenden Zahnbettentzündung (Parodontitis) entwickeln. Dabei sind nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch betroffen, sondern auch der Knochen, der die Zähne im Kiefer verankert, also der gesamte Zahnhalteapparat.
Wenn die Parodontitis nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Der fortschreitende Abbau des Kieferknochens führt dazu, dass die Zähne an Stabilität verlieren und beginnen, sich zu lockern. Im schlimmsten Fall kann dies zu Zahnverlust führen. Auch kann eine unbehandelte Parodontitis zu anderen gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen und bestehende systemische Erkrankungen verschlimmern.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Entstehung, die Diagnose und die Behandlung von Parodontitis und wie Sie sich effektiv davor schützen können. Wenn Sie weitere Fragen zu dem Thema haben, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen weiterhelfen dürfen.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist Parodontitis?
Die Parodontitis ist eine bakterielle Erkrankung, eine Zahnbettentzündung, bei der sich der gesamte Zahnhalterapparat entzündet, der den Zahn mit dem Kieferknochen verbindet. Die Bakterien wandern in die Vertiefung zwischen Zahn und Zahnfleisch – die wenige Millimeter tiefen Zahnfleischtaschen vergrößern sich. Bei einer vergrößerten Tasche hat sich das Zahnfleisch von der Zahnwurzel gelöst. Bakterien können sich dort bestens vermehren, da die Zahnbürste oder Zahnseide die Zahnfleischtaschen nicht erreichen können. Sie dringen immer tiefer in den Zahnhalteapparat vor. Stützgewebe wie Kieferknochen, Wurzelzement, Wurzelhaut, Zahnfleisch und Zahnhaltefasern schwinden. Unbehandelt können die Zähne schließlich locker werden und ausfallen.
Unterschied zwischen Gingivitis und Parodontitis
Bei der Gingivitis, der Zahnfleischentzündung, setzen sich Bakterien am Zahnfleischsaum ab und rufen eine Entzündungsreaktion hervor. Zahnfleischbluten und Mundgeruch sind meist erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung. Eine Gingivitis tritt häufig auf – fast jeden Erwachsenen trifft es in seinem Leben mindestens einmal. In der Regel tritt bei guter Zahnpflege und Mundhygiene schnell eine Besserung ein und die Zahnfleischentzündung heilt ab. Bleibt die Entzündung bestehen, kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln – die Keime also vom Zahnfleisch auf das Zahnbett übergehen. Die Gingivitis ist also sozusagen als Vorstufe zur Parodontitis zu verstehen.
Ursachen und Risikofaktoren
Für eine Parodontitis gibt es zahlreiche Ursachen und Risikofaktoren, darunter sowohl vermeidbare als auch weniger vermeidbare.
Bakterien und Plaque als Hauptursache
Die Hauptursache für eine Parodontitis sind Bakterien und Plaque, die sich auf den Zähnen ansammeln und vom Zahnfleisch auf das Zahnbett übergehen. Plaque ist ein weicher, klebriger Film aus Bakterien, der sich ständig auf den Zähnen bildet, insbesondere wenn die Zahnpflege unzureichend ist. Diese bakterielle Ansammlung kann sich verhärten und zu Zahnstein werden, der noch schwieriger zu entfernen ist und als Nährboden für weitere bakterielle Ansammlungen dient. Wenn Plaque nicht regelmäßig durch gründliches Zähneputzen und Zahnseide entfernt wird, gelangen die Bakterien in die Zahnfleischtaschen – die kleinen Spalten zwischen Zähnen und Zahnfleisch. Hier verursachen sie eine Entzündungsreaktion, die zunächst als Gingivitis beginnt und unbehandelt in eine Parodontitis übergehen kann.
Vermeidbare Risikofaktoren wie mangelhafte Mundhygiene und Rauchen
Bakterien und Plaque vermehren sich vor allem durch eine unzureichende Mundhygiene, was sich aber durchaus vermeiden lässt: Reinigen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich gründlich, um Speisereste und Zahnbeläge zu entfernen, denn darin leben schädliche Bakterien. So beugen Sie nebenbei auch Karies vor.
Auch Rauchen erhöht das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, immens: Durch das Nikotin wird die Durchblutung gestört und der Körper kann nicht effektiv gegen Infektionen am Zahnfleisch vorgehen. Außerdem fördert es den Knochenabbau und verschlechtert die Heilung. Doch auch dieser Risikofaktor lässt sich vermeiden: am besten nicht rauchen!
Genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen und Vorerkrankungen
Doch leider gibt es auch Risikofaktoren, die sich nicht einfach vermeiden lassen, wie zum Beispiel eine genetische Veranlagung, gewisse Vorerkrankungen wie Diabetes oder hormonelle Schwankungen. Oft tritt Parodontitis gehäuft in einer Familie auf, was meist auf genetische Faktoren zurückzuführen ist.
Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes erkranken öfter an Parodontitis wie Nicht-Diabetiker. Vermutlich liegt das an den erhöhten Blutzuckerwerten, welche die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen und Entzündungen begünstigen. Auch verläuft die Parodontitis bei Diabetikern schwerer, schreitet schneller fort und führt häufiger zu Zahnverlust. Umgekehrt erhöht eine bestehende Parodontitis das Risiko, an Diabetes zu erkranken.
Auch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft oder in der Pubertät erhöhen das Risiko einer Parodontitis, denn Hormone beeinflussen die Durchblutung des Zahnfleischs und somit, wie stark sich das Gewebe entzünden kann.
Als weitere Risikofaktoren gelten auch emotionaler Stress, ein geschwächtes Immunsystem oder Übergewicht.
Symptome und Verlauf der Parodontitis
Die Symptome einer Parodontitis sind vielseitig und hängen davon ab, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Parodontitis verläuft in unterschiedlichen Stadien, wobei sie meist schleichend und schmerzfrei beginnt.
Frühstadium: Symptome der Gingivitis
Ein erstes Anzeichen kann Zahnfleischbluten sein, wobei das entzündete Zahnfleisch beispielsweise bei Berührung oder beim Zähneputzen blutet. Das Zahnfleisch kann empfindlich und geschwollen wirken, außerdem kann es zu einer Veränderung der Farbe kommen, wobei das gesunde rosa Zahnfleisch eine rötliche bis violette Färbung annimmt. Zusätzlich zu Zahnfleischbluten ist Mundgeruch häufig ein weiteres Symptom, das auf eine entstehende Parodontitis hinweisen kann. Dieser Mundgeruch entsteht durch die Bakterien, die sich in den entzündeten Zahnfleischtaschen ansammeln und unangenehme Gerüche verursachen. In manchen Fällen bemerken Betroffene auch einen unangenehmen Geschmack im Mund.
Fortschreitende Symptome
Ist die Parodontitis bereits fortgeschritten, zeigen sich oft deutliche Anzeichen, die auf das Stadium der Erkrankung hinweisen. Ein charakteristisches Merkmal sind Zähne, die länger erscheinen, da das Zahnfleisch sich deutlich zurückgezogen hat. Dieser Rückgang des Zahnfleischs legt die empfindlichen Zahnhälse und sogar die Zahnwurzeln frei, was nicht nur die Ästhetik beeinträchtigt, sondern auch das Risiko für weitere Zahnprobleme erhöht. Freiliegende Zahnhälse reagieren häufig empfindlich auf äußere Reize wie Kälte, Wärme, süße oder saure Speisen und Getränke. Diese Empfindlichkeit kann im Alltag sehr unangenehm sein und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Zusätzlich zum Zahnfleischrückgang und der Empfindlichkeit der Zähne können sich auch tiefere Zahnfleischtaschen bilden, in denen sich Bakterien ansammeln. Diese Taschen erschweren die Reinigung der Zähne und fördern das Fortschreiten der Entzündung. Betroffene bemerken möglicherweise auch eine zunehmende Lockerung der Zähne, was auf den Abbau des Kieferknochens hinweist, der durch die chronische Entzündung verursacht wird. In fortgeschrittenen Stadien kann dies sogar zu Zahnverlust führen. Eine rasche zahnärztliche Behandlung ist daher essenziell, um die Zähne und das umliegende Gewebe zu erhalten und weitere Schäden zu verhindern.
Endstadium: Zahnverlust und Knochenschwund
Wenn einige Zähne merklich wackeln, ist dies ein deutliches Zeichen für eine stark fortgeschrittene Parodontitis, bei der bereits erheblicher Knochenabbau stattgefunden hat. In diesem Endstadium der Erkrankung ist das Stützgewebe, das die Zähne im Kiefer verankert, so stark geschädigt, dass es seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Der fortschreitende Knochenverlust führt dazu, dass die Zähne an Stabilität verlieren und in ihrer Position schwanken. Diese Lockerung der Zähne kann so weit gehen, dass einzelne Zähne oder sogar ganze Zahnreihen ausfallen.
Darüber hinaus ist der fortgeschrittene Knochenschwund oft mit erheblichen ästhetischen und funktionellen Beeinträchtigungen verbunden. Das Gesicht kann eingefallen wirken, da der Kieferknochen schrumpft und die Lippen- und Wangenpartie nicht mehr ausreichend stützt. Auch das Kauen und Sprechen kann durch den Zahnverlust deutlich erschwert werden. In vielen Fällen sind Betroffene gezwungen, auf Prothesen oder Implantate zurückzugreifen, um die verlorenen Zähne zu ersetzen und die Kaufunktion wiederherzustellen.
Leider ist der Knochenverlust im Endstadium der Parodontitis irreversibel. Daher ist es umso wichtiger, frühzeitig zahnärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Eine rechtzeitige Behandlung kann helfen, den Zahnverlust zu vermeiden und die Integrität des Kieferknochens so weit wie möglich zu erhalten.
Diagnose von Parodontitis
Eine Diagnose der Erkrankung kann nur ein Zahnarzt stellen. Dafür untersucht Ihr Zahnarzt, ob eine Entzündung am Zahnfleisch oder Zahnhalteapparat vorliegt: Mittels einer stumpfen Sonde wird die Vertiefung zwischen Zahn und Zahnfleisch gemessen und daraus der parodontale Screening Index (PSI) ermittelt, um zu sehen, wie weit die Parodontitis fortgeschritten ist. Der Wert reicht dabei von 0 bis 4. Je höher der Wert ist, desto stärker ist das Zahnfleisch entzündet. Es wird sozusagen der Schweregrad der Parodontitis bestimmt, der dann auch über die Behandlungskomplexität entscheidet.
Geht die Sonde tief rein, liegt eine tiefe Zahnfleischtasche vor. Blut und bakterieller Belag an der Sonde sind weitere Hinweise, dass eine Parodontitis vorliegt. Des weiteren kann bei Röntgenaufnahmen ein möglicher Knochenabbau festgestellt werden. In unserer Ordination nutzen wir dazu den digitalen Volumentomographen (DVT), mit dem wir uns bei geringerer Strahlenbelastung ein umfassendes Bild über die Parodontalsituation des Patienten machen können.
Weiterhin beurteilt der Zahnarzt anhand der Krankengeschichte des Patienten den Krankheitsfortschritt zum Zeitpunkt der Diagnose, um so den Grad der Erkrankung und das wahrscheinliche Fortschreiten der Parodontitis beschreiben zu können: Dieses kann langsam (Grad A), moderat (Grad B) oder rasch (Grad C) sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Je nach Schweregrad der Erkrankung kann der Zahnarzt verschiedene Behandlungsschritte wählen. Vorrangige Ziele der Parodontitis-Behandlung sind durch die Eingrenzung des Bakterienbefalls die Entzündung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats zu stoppen und das Gewebe zu erhalten. In der Regel startet der Zahnarzt zu Beginn der Therapie mit einer Basisbehandlung. Falls diese nicht ausreicht, folgt eine chirurgische Behandlung.
Basisbehandlung: professionelle Reinigung der Zähne und Zahnfleischtaschen
Bei der Basisbehandlung ist es zunächst von entscheidender Bedeutung, die Zähne und die Zahnfleischtaschen gründlich zu reinigen und von schädlichen Belägen zu befreien. Dieser Prozess beginnt mit der Entfernung von Plaque und Zahnstein, die sich auf den Zahnoberflächen und in den Zahnfleischtaschen angesammelt haben. Schritt für Schritt werden die Beläge von den Zahnwurzeln entfernt und die Bakterien in den tiefen Zahnfleischtaschen gezielt reduziert.
Bei dieser sogenannten geschlossenen Kürettage wird oft eine örtliche Betäubung durchgeführt, um dem Patienten während der Behandlung maximalen Komfort und Schmerzfreiheit zu gewährleisten. Das Behandlungsteam, bestehend aus speziell geschultem Praxispersonal oder Ihrem Zahnarzt, verwendet eine Kombination von manuellen und maschinellen Instrumenten, darunter moderne Ultraschallgeräte. Diese Geräte unterstützen dabei, selbst hartnäckige Beläge effektiv zu entfernen und Zähne, Zahnzwischenräume und Taschen gründlich zu reinigen.
In einigen Fällen, insbesondere wenn die Entzündung besonders aggressiv oder weit fortgeschritten ist, kann eine Antibiotikabehandlung erforderlich sein. Dies hilft, das Fortschreiten der Infektion zu stoppen und die bakterielle Belastung weiter zu reduzieren. Dies ist oft der Fall bei jungen Patienten, bei denen die Entzündung sich schnell verschlimmern kann oder bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem.
Häufig ist diese umfassende Basisbehandlung ausreichend, um die Erkrankung einzudämmen und das Zahnfleisch wieder in einen gesunden Zustand zu bringen. Durch regelmäßige Nachsorge und verbesserte Zahnpflege und -hygiene können die Ergebnisse stabilisiert und die Parodontitis langfristig kontrolliert werden.
Nachsorge: Kontroll- und Reinigungstermine
Regelmäßige Kontroll- und Reinigungstermine im Abstand von ca. 3 Monaten sind aber nach einer Kürettage unerlässlich, um die Parodontitis in Schach zu halten. Die Zahnfleischtaschen werden dabei regelmäßig gereinigt, im Idealfall werden sie mit der Zeit kleiner oder verschwinden ganz. Sehr wichtig für den Erfolg der Behandlung ist die tägliche gründliche Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume, die der Patient zu Hause mindestens zweimal täglich vornehmen sollte.
Chirurgische Behandlung
Wenn die Zahnfleischtaschen sehr tief sind oder das Gewebe trotz intensiver Basisbehandlung weiterhin entzündet bleibt, wird ein chirurgischer Eingriff notwendig. In solchen Fällen wird die Zahnfleischbehandlung durch eine Operation ergänzt. Während der chirurgischen Behandlung werden die Zahnfleischtaschen durch einen präzisen Schnitt geöffnet, um Zugang zum darunter liegenden Gewebe zu erhalten. Dieser Schritt ermöglicht es dem Zahnarzt, die Bakterien gezielt zu bekämpfen und krankes Gewebe sorgfältig zu entfernen. Nach der gründlichen Reinigung wird das Zahnfleisch wieder in seine ursprüngliche Position gebracht und angenäht, um die Ansammlung von Bakterien zu minimieren und den Heilungsprozess zu fördern.
Falls der Zahnhalteapparat bereits durch den Knochenschwund beeinträchtigt ist und der Halt der Zähne gefährdet ist, kann eine Gewebetransplantation notwendig werden. Hierbei wird Gewebe von der Gaumenschleimhaut des Patienten entnommen und an die betroffenen Stellen verpflanzt, um das verloren gegangene Zahnfleischgewebe zu ersetzen. Alternativ kann auch gesundes Zahnfleischgewebe von anderen Bereichen des Mundraums auf die infizierten Stellen übertragen werden. Häufig kombinieren Zahnärzte beide Methoden, um ein funktionell und ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Wenn der Kieferknochen durch die Parodontitis ebenfalls beeinträchtigt wurde, kann dieser durch Knochenersatzmaterialien oder durch Knochengewebe des Patienten selbst unterstützt werden. Dies hilft, die Stabilität des Kiefers wiederherzustellen und die Zähne langfristig zu sichern. Diese chirurgischen Maßnahmen sind darauf ausgelegt, die Mundgesundheit zu optimieren und die langfristige Funktionalität und Ästhetik der Zähne zu erhalten.
Prävention von Parodontitis
Damit sich Ihr Zahnbett nicht entzündet und Parodontitis-Behandlungen gar nicht erst notwendig werden, empfehlen wir Ihnen folgende präventive Maßnahmen:
Gründliche tägliche Zahnpflege
Die wichtigste Maßnahme, um das Risiko einer Parodontitis deutlich zu senken, ist eine sorgfältige Mundhygiene: Putzen Sie mindestens zweimal am Tag Ihre Zähne, am besten morgens und abends. Wenn möglich, warten Sie nach dem Essen mit dem Putzen 30 Minuten, um den Zahnschmelz nicht anzugreifen. Alle 6 bis 8 Wochen sollte die Zahnbürste gewechselt werden, insbesondere nach einem Infekt.
Vergessen Sie nicht die Zahnzwischenräume, denn diese sind besonders anfällig für Beläge und Bakterien, da sie für die Zahnbürste nur schwer zu erreichen sind. Verwenden Sie einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um auch diese sauber zu halten. So vermeiden Sie, dass sich Bakterien vermehren, die Ihr Zahnfleisch entzünden können. Wenn Sie Fragen zur korrekten Verwendung von Interdentalbürsten & Co. haben, sprechen Sie uns gerne an – wir erklären Ihnen gerne alles dazu!
Regelmäßige Zahnarztbesuche
Oft zeigen sich Parodontose-Symptome erst, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Deshalb ist es wichtig, auch wenn Sie keine Beschwerden haben, die halbjährlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt wahrzunehmen. Bei der Vorsorgeuntersuchung werden Zahnfleisch und Zähne sorgfältig auf Auffälligkeiten kontrolliert. So kann eine Parodontitis frühzeitig erkannt, behandelt und aufgehalten werden. Auch sollten Sie in regelmäßigen Abständen eine professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt durchführen lassen, bei der Ihre Zähne und Zahnzwischenräume sorgfältig von bakteriellen Belägen befreit werden. Außerdem werden Ihre Zähne an gefährdeten Flächen, wie zum Beispiel freiliegenden Zahnhälsen, fluoridiert, um den Zahnschmelz widerstandsfähiger zu machen.
Wir bieten Ihnen gern eine professionelle Zahnreinigung zur Unterstützung Ihrer Zahngesundheit an. Vor der sorgfältigen Reinigung Ihrer Zähne und Zahnzwischenräume durch unsere speziell ausgebildeten Mundhygiene-Assistenten wird der Gesundheitszustand Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleischs genau eruiert. Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf und vereinbaren Sie einen Termin.
Richtige Ernährung und Lebensstil
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie nicht nur einer Parodontitis, sondern auch vielen anderen Erkrankungen vorbeugen. Falls Sie rauchen, versuchen Sie, Ihren Nikotinkonsum einzuschränken oder im Idealfall ganz mit dem Rauchen aufzuhören – denn das Risiko für Parodontitis ist bei Rauchern deutlich erhöht. Auch bei einer bestehenden Zahnfleisch- oder Zahnbettentzündung ist es ratsam, auf das Rauchen zu verzichten, um die Behandlung zu erleichtern.
Ernähren Sie sich ausgewogen und versuchen Sie, den übermäßigen Konsum von zuckerhaltigen Getränken und Speisen zu vermeiden. Falls Sie nicht auf Süßigkeiten verzichten möchten, naschen Sie idealerweise nach den Hauptmahlzeiten und achten Sie am Abend auf eine gründliche Mundhygiene.
Mögliche Folgeerkrankungen von Parodontitis
Eine Parodontitis, die unbehandelt bleibt, kann neben Zahnverlust gefährliche Auswirkungen auf Ihre gesamte Gesundheit haben. Die Bakterien können sich über die Blutgefäße ausbreiten und andere Erkrankungen auslösen. Sie können zum Beispiel Herzklappen oder künstliche Gelenke erreichen und dort schwere Entzündungen auslösen. Dringen die Keime bis zu den Herzkranzgefäßen vor, können die Keime zur Arterienverkalkung beitragen und so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Herzinfarkt oder Schlaganfall können die Folgen sein. Falls die Atemwege von den Keimen betroffen sind, kann sich auch eine Lungenentzündung entwickeln.
Außerdem kann eine Parodontitis auch psychische Auswirkungen haben. Oft leiden Patienten mit Parodontitis unter Schamgefühlen aufgrund von Mundgeruch, Zahnlockerungen und sichtbaren Zahnfleischrückgängen. Die Folgen können ein vermindertes Selbstbewusstsein und sozialer Rückzug sein, was im schlimmsten Fall zu einer Depression führen kann.
Diese möglichen Folgeerkrankungen unterstreichen die Wichtigkeit einer frühzeitigen professionellen und einfühlsamen Behandlung bei einem kompetenten Zahnarzt.
Parodontitis bei Implantaten
Selbst wenn man Implantate hat, kann man von Parodontitis betroffen sein. Der Knochen rund um das Implantat kann sich durch Bakterien entzünden, was als Periimplantitis bezeichnet wird. Infolgedessen kann es zum Verlust des Zahnimplantats kommen. Auch in diesem Fall sind, ähnlich wie bei der Parodontitis, eine zahnärztliche Behandlung und eine verbesserte Mundhygiene die effektivsten Maßnahmen.
Parodontitis in der Schwangerschaft
Besonders für Schwangere ist Parodontitis ein ernstes Gesundheitsrisiko. Wie schon erwähnt begünstigen hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft Zahnfleischentzündungen, was die Entwicklung oder Verschlimmerung von Parodontitis fördern kann. Die Erkrankung betrifft aber nicht nur die Mundgesundheit, sondern kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Schwangerschaft selbst haben. Studien zeigen, dass Parodontitis bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und Präeklampsie verbunden ist. Die entzündlichen Prozesse im Mund können systemische Entzündungen fördern, die den gesamten Körper belasten. Keime und entzündungsfördernde Stoffe können über den Blutkreislauf die Plazenta erreichen und das ungeborene Kind gefährden.
Deshalb ist eine sorgfältige Mundhygiene während der Schwangerschaft unerlässlich. Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und professionelle Zahnreinigungen helfen, das Risiko für Parodontitis zu minimieren. Schwangere sollten auf Anzeichen wie Zahnfleischbluten oder Mundgeruch achten und diese frühzeitig behandeln lassen.
In unserer Ordination behandeln wir unsere Patientinnen auch während der Schwangerschaft sicher und können entscheidend dazu beitragen, das Wohl von Mutter und Kind zu schützen. Kontaktieren Sie uns gern, wenn Sie Fragen dazu haben, eine professionelle Zahnreinigung zu vereinbaren oder ein anderes Anliegen haben. Wir sind gerne für Sie da!
Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes
Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes ist gut dokumentiert und zeigt eine wechselseitige Beziehung zwischen diesen beiden Erkrankungen: Parodontitis kann den Verlauf von Diabetes erheblich beeinflussen, während Diabetes das Risiko für die Entwicklung und Verschlimmerung von Parodontitis erhöht.
Hohe Blutzuckerspiegel bei Diabetikern führen zu einer Schwächung des Immunsystems, was die Anfälligkeit für Infektionen wie Parodontitis erhöht. Die Entzündungen im Zahnfleisch und im Zahnhalteapparat können wiederum die Insulinresistenz verstärken, was die Blutzuckerkontrolle erschwert. Dies kann einen Teufelskreis auslösen, bei dem sowohl der Diabetes als auch die Parodontitis schwerer zu behandeln sind.
Umgekehrt kann eine unbehandelte Parodontitis die systemische Entzündung im Körper erhöhen, was den Blutzuckerspiegel weiter destabilisieren kann. Studien zeigen, dass die Behandlung von Parodontitis bei Diabetikern zu einer besseren Kontrolle des Blutzuckerspiegels führen kann, was das Risiko für diabetesbedingte Komplikationen reduziert.
Daher ist es für Diabetiker besonders wichtig, auf eine gründliche Mundhygiene zu achten und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen wahrzunehmen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Diabetologen ist entscheidend, um die Gesundheit der Patienten ganzheitlich zu unterstützen und die Risiken beider Erkrankungen zu minimieren.
Dr. Cora Haller-Waschak: Ihre Ordination für sämtliche zahnmedizinische Anliegen
Dr. Cora Haller-Waschak und Team sind Ihre vertrauensvollen Partner für alle zahnmedizinischen Anliegen. In unserer modernen Ordination steht die individuelle Betreuung der Patienten im Mittelpunkt. Mit einem breiten Spektrum an zahnmedizinischen Leistungen deckt unsere Praxis alle Aspekte der Zahngesundheit ab – von der Prophylaxe über ästhetische Zahnheilkunde bis hin zu komplexen chirurgischen Eingriffen, u.a. bei Parodontitis.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der präventiven Zahnmedizin, um Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund zu halten und so Erkrankungen wie Parodontitis vorzubeugen. Wir legen großen Wert auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen, um Zahnerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Sollte doch einmal eine Behandlung nötig sein, wird diese mit modernster Technik und nach den neuesten wissenschaftlichen Standards durchgeführt.
Auch im Bereich der ästhetischen Zahnheilkunde bietet Dr. Haller-Waschak maßgeschneiderte Lösungen, um die natürliche Schönheit Ihrer Zähne zu bewahren oder wiederherzustellen. Ob kosmetische Zahnheilkunde wie Zahnaufhellungen, Veneers oder Zahnersatz – jede Behandlung wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Für Patienten mit Angst vor zahnärztlichen Behandlungen (Dentophobie) nehmen wir uns besonders viel Zeit. Durch einfühlsame Beratung und eine entspannte Atmosphäre sorgen wir dafür, dass jeder Besuch so angenehm wie möglich verläuft.
Ihre Ordination ist nicht nur ein Ort für hochwertige Zahnmedizin, sondern auch ein Raum des Vertrauens und der Fürsorge.
Dr. Cora Haller-Waschak und ihr engagiertes Team stehen Ihnen jederzeit zur Seite, um Ihre Zahngesundheit langfristig zu erhalten und Ihnen ein gesundes Lächeln zu schenken.